First-Mover vs. Fast-Follower: Ist es heute besser, Erster am Markt zu sein oder erst die Fehler anderer abzuwarten?

Coskun Josh Tuna

First-Mover vs. Fast-Follower: Ist es heute besser, Erster am Markt zu sein oder erst die Fehler anderer abzuwarten?

Die Faszination, Erster am Markt zu sein, ist groß.

Die Vision: Innovationsführer sein, Marktanteile sichern, Vorsprung nutzen. Doch die Realität zeigt oft, dass nicht immer derjenige gewinnt, der als Erstes eine Idee hatte.

Ich selbst habe in beiden Positionen Erfolge gefeiert, aber auch Verluste erlebt. Daraus habe ich gelernt:

𝗪𝗮𝗿𝘂𝗺 𝗱𝗲𝗿 𝗙𝗶𝗿𝘀𝘁-𝗠𝗼𝘃𝗲𝗿 𝗼𝗳𝘁 ü𝗯𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵ä𝘁𝘇𝘁 𝘄𝗶𝗿𝗱:

1. 𝗛𝗼𝗵𝗲 𝗥𝗶𝘀𝗶𝗸𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗞𝗼𝘀𝘁𝗲𝗻: Als Erster zahlst du meist den höchsten Preis – du musst den Markt erst schaffen, Kunden überzeugen und teure Fehler machen.
 
2. 𝗗𝗲𝗿 𝗠𝗮𝗿𝗸𝘁 𝗶𝘀𝘁 𝗼𝗳𝘁 𝗻𝗼𝗰𝗵 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗯𝗲𝗿𝗲𝗶𝘁: Frühe Innovationen scheitern häufig daran, dass Kundenbedürfnisse noch nicht klar oder die Infrastruktur noch nicht vorhanden ist.

𝗩𝗼𝗿𝘁𝗲𝗶𝗹𝗲 𝗱𝗲𝘀 𝗙𝗮𝘀𝘁-𝗙𝗼𝗹𝗹𝗼𝘄𝗲𝗿𝘀:

1. 𝗗𝘂 𝗹𝗲𝗿𝗻𝘀𝘁 𝗮𝘂𝘀 𝗱𝗲𝗻 𝗙𝗲𝗵𝗹𝗲𝗿𝗻 𝗮𝗻𝗱𝗲𝗿𝗲𝗿: Die Konkurrenz investiert in den Marktaufbau, du optimierst auf Basis ihrer Erfahrungen.

2. 𝗥𝗲𝗱𝘂𝘇𝗶𝗲𝗿𝘁𝗲𝘀 𝗥𝗶𝘀𝗶𝗸𝗼 𝗯𝗲𝗶 𝗵ö𝗵𝗲𝗿𝗲𝗿 𝗚𝗲𝘀𝗰𝗵𝘄𝗶𝗻𝗱𝗶𝗴𝗸𝗲𝗶𝘁: Du kannst schneller und effizienter reagieren und gezielter auf Kundenwünsche eingehen, da du bereits weißt, was funktioniert und was nicht.

Es gibt jedoch einen entscheidenden Punkt, den viele Unternehmen übersehen:

Timing ist alles. Zu lange zu warten, bis sämtliche Risiken verschwunden sind, kann ebenfalls fatal sein.

Die Kunst besteht darin, den optimalen Zeitpunkt zu erkennen, schnell und klar aus Fehlern anderer zu lernen, strategisch klug zu handeln, ohne übervorsichtig zu sein.

𝗗𝗶𝗲 𝗲𝗻𝘁𝘀𝗰𝗵𝗲𝗶𝗱𝗲𝗻𝗱𝗲 𝗙𝗿𝗮𝗴𝗲 𝗹𝗮𝘂𝘁𝗲𝘁 𝗮𝗹𝘀𝗼:

Bist du bereit, gezielt die zweite Welle zu reiten oder hast du die Innovationskraft und das Kapital, um die erste erfolgreich zu steuern?

Welche Rolle bevorzugst du für dein Unternehmen und warum?

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